Bild: Grandfilm, OMEN
Orkan:
Dieser Film ist ein Brett!! Die Kostüme, Musik, Narration und Bilder brennen sich in die Erinnerung. Selten bekommen wir Einblicke in den Kongo, und umso interessanter ist die Prämisse, dass wir hauptsächlich einem Protagonisten folgen, der selbst aus dem Kongo ausgewandert ist und nur zurückkehrt, um seine Schulden zu begleichen. Die Entfremdung von der eigenen Heimat wird auf eine surreale Art und Weise eingefangen, die durch die religiösen Rituale der älteren Generation nur noch befremdlicher wirkt. Obwohl ein klarer Protagonist gesetzt wird, ist der Film ein Anthology-Film, da in jedem Kapitel ein anderer Charakter im Zentrum steht. Trotzdem sind all diese Charaktere miteinander verbunden, sei es durch familiäre Hintergründe oder durch ein geteiltes Schicksal bzw. die Rollenverteilung in der Gesellschaft.
Simon:
Obwohl der Film nie langweilig ist, kommt auch nie wirklich Spannung auf. Die tolle Musik und die krassen Bilder (& Kostüme) sind alle ein großes Plus, aber leider ist die Handlung einfach zu verworren und überkomplex erzählt. Zu viele Namen und Beziehungen, die sich aber irgendwie erschlossen werden müssen, lenken total von den eigentlich extrem interessanten Themen wie der Diaspora, Religionskritik und den okkulten Obsessionen früherer Generationen, ab
Nicole:
Der Film neigt zur Komplexität und hat sehr beeindruckende Szenen und Bilder, doch wechselt er die Erzählstränge mehrmals und wird somit besonders unübersichtlich. Allerdings ist der Film zu keinem Moment langweilig, da die Geschichte mitreißend und inhaltlich sehr interessant ist.
Annika:
Der Film gewährt interessante Einblicke in eine fremde Kultur und erzählt eine grundlegend spannende Handlung. Leider scheinen die zwei unterschiedlichen Erzählstränge um den kriminellen Jungen und den verstoßenen Sohn sich nicht wirklich schlüssig zu verbinden. Auch die Aufteilung des Films in Kapitel war dementsprechend etwas verwirrend. Trotzdem bietet der Film tolle Bilder, die durchaus sehenswert sind.